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Wandern mit Eseln im Bergischen Land

Am 05.Mai probierten wir etwas Neues aus. Wandern mit Eseln. Meiner lieber Bekannter, Udo König, den ich auf den ersten Tierkommunikations-Seminaren kennengelernt habe, ist seit einigen Jahren begeisterter Eselbesitzer von Ronja und Lizzy. Er bietet mit den beiden Eselstuten Trecking-Touren im bergischen Land an. Dafür mobilisierte ich meine komplette Familie und buchte eine drei Stunden Tour.

Udo lotse uns zu einem Parkplatz bei Dabringhausen. Nach einer kurzen Einführung bekam ich die Leine von Ronja und meine Tochter Nina die von Lizzy in die Hand gedrückt. Kimba fand die Stuten ziemlich aufregend, gab fiepende Töne von sich und hielt lieber Abstand. 


Ich kannte mich mit Eseln überhaupt nicht aus und wurde in vielen Punkten überrascht. Punkt 1: Esel sind Dauerfresser. Ich stellte mir den Spaziergang so vor, dass wir mit den Eseln zusammen gehen, aber unser Wandertempo an sie anpassen. Wollen die Esel essen, dann bleiben wir eben stehen. Also hatte ich mich eher auf eine gemütliche Wanderung eingestellt. Den Zahn zog mir Udo sofort. Er hatte eine Tour von 10 Kilometern mit drei Pausen geplant. Jedes Teilstück dauert ungefähr 50 Minuten. Hier erlebte ich Überraschung 2: Esel sind ziemlich schnell. Sie schlugen ein flottes Tempo an und ich hatte als Eselführer hauptsächlich darauf zu achten, Ronja vom Fressen abzuhalten. s. Punkt 1. Deshalb lautete unsere Devise: Wenn wir laufen, laufen wir! Dann wird nicht gefressen! Deshalb galt es, aufmerksam in die Leine zu fühlen, ob der Esel in Gedanken schon beim Grünzeug war, dann sollte er sanft erinnert werden, dass erst in der Pause gefuttert wurde. Da Lizzy und Ronja von Udo super gut trainiert waren, kannten sie den Ablauf natürlich schon, meine Ronja hatte jedoch schnell raus, dass sie eine Anfängerin an der Leine hatte und nahm einiges Grünzeug vom Straßenrand mit.


Punkt 3: Udos Eselstuten sind tiefenentspannt. Egal, ob der Weg breit oder eng war, wir Straßen überquerten, Mountainbiker uns umkurvten oder wir Spaziergänger mit Wanderstöcken oder bellenden Hunden begegneten, die Esel juckte das nicht. Mit wachsam aufgestellten Ohren kontrollierten sie ihre Umgebung, blieben jedoch in allen Situationen ruhig. Wären sie wirklich schreckhaft, hätte ich keine Chance, die ca. 150 Kilogramm schweren Esel zu stoppen. Udo hatte mit Rücksicht auf uns Flachländer eine sehr angenehme und abwechslungsreiche Tour ausgesucht. Ich hätte gerne noch viel mehr die Natur genossen und auch ein paar mehr Fotos geschossen, das ging jedoch nur in den Pausen, weil während der Wanderung meine Konzentration auf Ronja ruhte.


4. Esel sind Wüstentiere. Als solche finden sie Regen von oben und Wasser von unten ziemlich blöd. Sie lieben warme trockene Gegenden. Da hatten sie auf unserer Tour ein wenig Pech, weil wir einen ordentlichen Guss mit Hagelkörnern abbekamen. Mir machte das nichts aus, veränderte dann die abwechslungsreiche Natur um uns herum auch noch ihren Duft. Das bergische Land ist wirklich ideal für solche Touren. Zum Schluss verwöhnte uns die Sonne noch mit einem Lachen und trocknete auch das Fell der Esel wieder, die sich begeistert auf ihren Heusack im Hänger stürzten. Noch einmal kurz in die Kamera lächeln und dann ging es wieder nach Hause.

Meine Familie sagt begeistert: 1.000 Dank an Udo für diese wundervolle Wanderung, die uns mit so viel neuen Landschaftseindrücken und vor allen Dingen mit den wundervollen Eselstuten Ronja und Lizzy verwöhnte!