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47. Woche mit Hutch, Rumpel, Thill, Amy und Besuch von Lilli sowie Lucky

Der achtjährige Hutch blieb die ganze Woche. Er ist ein sehr ruhiger und lieber Golden Retriever, der sich mit allen anderen Hunden super verstand. Was er noch mehr liebte als Streicheleinheiten sind die Felder um uns herum, auf denen noch Güllereste vor sich hin modern. Darin wälzt sich Hutch für sein Leben gern. Das kommt bei einem weißen Golden Retriever natürlich besonders gut. Deshalb musste Hutch meistens an der Leine bleiben, oder ich wich auf meine Lieblingsstelle am Sportplatz aus, wo man jedoch nur hingelangt, wenn man über einen ziemlich schlammigen Weg geht. Ich kann der Matsche einfach nicht entkommen. Ist eben Schmuddel-Herbstzeit.

Ganz spontan kam die Malteser Hündin Lilli mit ihren Besitzern zum Kennenlernen und traf bei mir auf Kimba, Hutch, Thill und Oskar (der für ein paar Stunden Unterschlupf bei mir suchte). Obwohl sich die vier großen Hunde ruhig verhielten, war das für die kleine Lilli zu viel auf einmal. Sie wagte sich nicht von meiner Fußmatte herunter und ließ das Beschnuppern der anderen stoisch über sich ergehen. Lilli wirkte auf meinen ersten Eindruck eher menschen- als hundebezogen. Bei ihr wäre die richtige Eingewöhnung wichtig.

Auf solchen "Schnickschnack" könnte mein nächster Interessent verzichten. Lucky, ein dreijähriger goldbrauner Labbi, traf mit überschäumender Begeisterung zum Kennenlernen ein. Sein Frauchen war tiefenentspannt und legte besonderen Wert darauf, dass Lucky auf regelmäßigen Spaziergängen ausgelastet und gefordert wurde. Dafür hatte sie einen Wurfarm samt Ball dabei, den auch Hutch mit Begeisterung verfolgte. Lucky zeigte sich neugierig, freundlich, verspielt und musste nach dem Spaziergang leider erfahren, dass Kimba und Hutch ihr Pulver verschossen hatten. Das fiel ihm zusehend schwer, aber er fand sich damit ab.

Am Sonntag musste ich vom Tempo beim ersten Probetag von Amy, einer Leonberger-Mallinois-Mischlings-Dame wieder auf die Bremse treten. Sie war ganz aufgeregt, als ihr Frauchen sie bei mir zurückließ, lief aufgeregt durch die Wohnung, jaulte und hätte am liebsten die Haustür geöffnet, die ich auf Anraten ihres Frauchens abgeschlossen hatte. Amy brauchte ungefähr zwei Stunden und einen Spaziergang, auf dem sie vorbildlich an der Leine lief und auf keinen Fahrradfahrer, Jogger, Kinder oder andere Hunde in irgendeiner Weise reagierte. Sie ist vorsichtig, zurückhaltend und sensibel. Nach dem Spaziergang öffnete sie sich mir gegenüber, ließ sich gerne von meinen Kindern streicheln und fraß auch ihr Futter. Zum Abend hin durfte ich sie sogar einmal richtig durchschmusen und bin sicher, dass ihr dieser erste Tage in meiner Pension gut gefallen hat und sie gern wiederkommen wird.