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39. Woche mit Henry, Poldino, Rosalie, Rumpel, Scoopy, einem Todesfall und einer Schreckaktion

Der Montagmorgen startete direkt mit einer Schreckaktion. Ich ging gemütlich mit Kimba, Poldino und Henry spazieren und genoss die Luft, die immer mehr nach Herbst duftete. Am Ende eines Waldes traf ich auf Caillou samt Frauchen und leinte Henry ab. Kimba lief eh frei, nur Poldi blieb an der Leine. Henry rannte die wenigen Meter auf den Flat Coated Retriever Caillou zu und sofort ging zwischen den zwei unkastrierten Rüden ein Kampf mit lautstarkem Gebelle los. Zunächst alles noch undramatisch. Als der schwarze Caillou jedoch auf dem Rücken lag, packte Henry ihn auf Halshöhe und ließ nicht mehr los. Der Flat Coated heulte. Sein Frauchen und ich hatten ordentlich Probleme, Henry von ihm loszubekommen. Als es nach einem Schnauzengriff endlich gelang, brachten wir erst einmal Abstand in die Situation und mussten uns alle beruhigen. Caillou hielt den Kopf schief und hatte sichtlich Schmerzen auf einer Seite. Er wurde dem Tierarzt vorgestellt, der einen nässenden Riss am Ohr feststellte, der mit Schmerztabletten behandelt wurde. Zum Glück waren die Verletzungen nicht schlimmer, aber  so einen Schreck braucht keiner. 

Bei mir zu Hause war Henry lieb, gehorsam, sehr verschmust und den anderen Hunden gegenüber zwar selbstbewusst, aber nie bedrohlich. Diese Handlung passte nicht zu dem, was ich bisher von Henry kennengelernt hatte. Für mich war es eine Lehre, mich nie zu sicher zu fühlen.

 

Der Rest der Woche lief glücklicherweise undramatisch. Poldino traf auf Rosalie und Rumpel. In unserer Umgebung sind wohl einige Hündinnen läufig, deshalb zogen sich die täglichen Spaziergänge etwas in die Länge. Poldino hatte teilweise sogar keine Lust zu fressen. Hach, die Hormone.

Am 24.09.20 musste leider der alte Rauhaardackel Axel eingeschläfert werden. Verdacht auf Darmverschluss. Als hätte er noch bis zu seinem Urlaub Anfang diesen Monats bei mir durchhalten wollen. Da machte er noch einen sehr fitten Eindruck, lebte zufrieden den anderen Hunden in meiner Pension und lief beachtlich lange Strecken. Nun ist er zu vielen anderen Schnuffelnasen über die Regenbogenbrücke gegangen.

Am Wochenende zog Scoopy ein, begleitet von grauem Nieselregen. Jetzt scheint der lange warme Sommer zu Ende zu gehen.